Der Erste Weltkrieg in Saaz, wurde wie in anderen böhmischen Städten auch, mit großem Enthusiasmus begrüßt. Deutsche und tschechische Einwohner zogen gemeinsam in den Krieg und kämpften auch an den Fronten zusammen. Saaz wurde Lazarettstadt. Die Zahl der Verwundeten stieg ständig an. Da die Kapazität des Krankenhauses nicht ausreichte, wurden 4 weitere Lazarette eingerichtet.
Die ersten Verwundeten wurden im städtischen Krankenhaus, in der landwirtschaftlichen Winterschule und im ehemaligen Hotel in der Nähe des Bahnhofs untergebracht. In der Folge wurden vier Krankenstationen eingerichtet. Das Lazarett befand sich in der Turnhalle, im Schießstandgebäude, im Refektorium des Kapuzinerklosters und in der ehemaligen Becher-Fabrik am Bahnhof. In den ersten Kriegsjahren bemühte man sich, die leicht Verwundeten in das Leben der Stadt einzubeziehen. Im September 1915 nahmen sie an der traditionellen, wenn auch etwas propagandistischen Ernte Dank Parade teil.
Die Lage in der Stadt wurde zunehmend kritischer, die Zahl der gefallenen Saazer Bürger stieg und die Lebensmittelpreise waren fast unbezahlbar. Dazu kam die schlechte Versorgung der Bevölkerung, in deren Folge es zum Ausbruch von Krankheiten kam. Besonders verheerend war die spanische Grippen Pandemie von 1918.
Kurz vor dem Ende des Krieges errang die tschechische Nation im Zuge des Zusammenbruchs der Habsburgermonarchie ihre Unabhängigkeit